Montag, 27. Juli 2009

Populäre Irrtümer im Oracle-Umfeld

Es gibt von der SAP den HW 825653 zum Thema Populäre Irrtümer im Oracle-Umfeld!

Dieser ist wirklich sehr Interessant und kann einige Fragen im Oracle Umfeld klären - hier ein paar Bespiele aus dem HW:

    1. Der Oracle Cost Based Optimizer wählt immer den Zugriff mit den niedrigsten errechneten Kosten.

Dies ist nicht allgemein richtig, da auch der Cost Based Optimizer in bestimmten Situationen regelbasierte Entscheidungen trifft. So kann es sein, dass ein Zugriff mit hundertmal besseren Kosten nicht verwendet wird, weil die erste Indexspalte nicht mit "=" in der WHERE-Bedingung angegeben ist und der Zugriff dadurch als "Guess" bewertet wird. Beachten Sie dazu auch die Informationen aus Hinweis 176754.

    2. Indizes sollten so aufgebaut werden, so dass die selektiven Felder ganz vorne stehen.

Es ist aus Performancegesichtspunkten egal, ob selektive oder unselektive Felder (wie MANDT) am Anfang eines Indexes stehen. Viel wichtiger ist, dass Felder, die in WHERE-Bedingungen nicht mit "=" angegeben werden und einen großen Wertebereich abdecken, möglichst weit hinten im Index zu finden sind. Außerdem muss vermieden werden, dass es Lücken im Index gibt, die nicht in der WHERE-Bedingung angegeben sind. Beachten Sie auch Hinweis 766349.

    3. Indizes, die nur Spalten mit wenigen Ausprägungen indizieren, sind überflüssig.

Die Anzahl der Distinct Values einer Spalte kann in vielen Fällen nicht mit der Selektivität bestimmer Bedingungen auf dieser Spalte gleichgesetzt werden. Es kommt oft vor, dass Bedingungen für Spalten mit wenigen Ausprägungen sehr selektiv sind. Daher tragen auch Indizes auf Spalten mit wenigen Distinct Values oft zu einer großen Performancesteigerung bei. Ein detailliertes Beispiel zu Selektivität vs. Distinct Values ist in Hinweis 766349 zu finden.

    4. Histogramme unterstützen den CBO im R/3-Umfeld bei der Auswahl des optimalen Zugriffspfades, weil Sie Informationen über die Werteverteilung von Spalten enthalten.

Histogramme können im R/3-Umfeld nicht sinnvoll ausgewertet werden, weil SAP beim Parsen Bind-Variablen verwendet und Bind Value Peeking standardmäßig deaktiviert ist. Beachten Sie dazu auch Hinweis 797629.

    5. Um zu ermitteln, wie viel Memory durch Oracle allokiert wird, muss man nur die Größe der SGA bestimmen.

Die SGA ist zwar ein wichtiger Memory-Bereich, aber auch die PGA und das Prozess-Memory können signifikante Größen erreichen. Im Einzelfall kann der durch die PGA allokierte Memory-Bereich sogar größer als die SGA werden. Daher sind auch PGA und Prozess-Memory in die Kalkulation des Oracle-Speicherverbrauchs mit einzubeziehen. Für weitere Informationen beachten Sie Hinweis 789011.

usw..... weiter geht es im HW 825653

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