Freitag, 24. Februar 2012

Neue Connect-Methode des AS ABAP an Oracle per SSFS

Bisher funktioniert die Verbindung des SAP-Systems (Application Server ABAP) und der SAP-Tools, die die ABAP-Datenbankschnittstelle verwenden (R3trans, R3load, ...), zur Datenbank über SQLNet (per DB-Aliasname, z.B. TNS), indem zunächst eine durch den Betriebssystem-Nutzer adm authorisierte sog. OPS$-Verbindung (mit dem DB-Nutzer OPS$ADM) hergestellt wird ("connect /@TNS"). Dies gestattet den Zugriff auf die Tabelle OPS$ADM.SAPUSER und nur auf diese Tabelle. Darin ist das Paßwort für die eigentliche DB-Verbindung des SAP-Datenbankbenutzers (Standardname SAPSR3) verschlüsselt enthalten.




Der OPS$-Remote-Connect (per TNS-Aliasnamen) wird von künftigen Oracle-Versionen nach Release 11g nicht mehr unterstützt. SAP führt deshalb ab Kernel-Release 7.20 eine neue Methode zur sicheren Speicherung des Datenbank-Paßwortes und für die Verbindung zur DB ein, den "Sicheren Speicher im Dateisystem" ("Secure Storage in File System", SSFS). Das verschlüsselte Paßwort für den SAP-Datenbankbenutzer wird dann nicht mehr in der Datenbank, sondern im Dateisystem gespeichert.

Mit der Übernahme des Kernels 7.20 (11/2011) als abwärtskompatibler Kernel (AKK für 7.x) steht die neue Methode auf allen 7.x-Systemen (ab SAP 7.00) zur Verfügung. SAP empfiehlt, aus Sicherheitsgründen die neue Methode zu verwenden.





Achtung:

Die neue Connect Methode (SSFS) steht derzeit nur für auf Unicode basierende 7.x-Systeme zur Verfügung. Nach aktueller Planung sollen Nicht-Unicode-7.x-Systeme bis Ende März 2012 ebenfalls den SSFS-Connect unterstützen.





Zwecks Rückwärtskompatibilität wird die herkömmliche Connect-Methode für alle SAP-Systeme mit Oracle bis Version 11.2 weiter unterstützt.

Alle SAP-Systeme ab Kernel 7.20, die zukünftige Oracle-Versionen nach 11g benutzen, können nur noch mit der neuen Methode betrieben werden.


Hinweis 1622837 - Neue Connect-Methode des AS ABAP an Oracle per SSFS

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